Rückblick
Zanele Muholi
6. September
— 10. Dezember 2015
Die international anerkannte Fotografin, Filmemacherin und Aktivistin Zanele Muholi setzt sich mit den Erfahrungen der ‚schwarzen‘ queeren, v.a. lesbischen Community in Südafrika und anderen afrikanischen Ländern auseinander. In einem repressiven sozialen und politischen Kontext, der queere Lebensweisen verurteilt, in dem Lesben, Schwule und Trans* häufig diskriminiert und verfolgt werden, stellen ihre Arbeiten einen Akt der Selbstbehauptung und des Empowerments dar.
Ihre Fotografien intervenieren, sind selbst politischer Aktivismus, Widerstand, Handlung. Zanele Muholi gelingt es, Gewalt zu thematisieren, ohne die porträtierten Personen als Opfer darzustellen. Vielmehr zeigen ihre Fotografien Menschen, die selbstbewusst in die Kamera blicken, eigene Entscheidungen treffen und eine eigene Stimme haben.
Neben ausgewählten Einzelwerken aus der frühen Schaffensphase 2003-2005 sind vor allem eine Auswahl aus den Serien Beloved (2005-2010) und Being (2007) sowie eine Auswahl aus ihren Arbeiten zu Trans*personen und die Videoarbeiten Difficult Love (2010) und @24 (2011-2012) zu sehen.
Die Ausstellung wurde 2014 erstmalig im Schwulen Museum* in Zusammenarbeit mit Amnesty International/QueerAmnesty gezeigt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Birgit Bosold und Wolfgang Theis. Wir freuen uns sehr, diese exklusive Auswahl aus dem Gesamtwerk von Zanele Muholi vom Schwulen Museum* übernehmen und die Arbeiten der Künstlerin im frauen museum wiesbaden präsentieren zu können.
Die Realisation der Ausstellung in Wiesbaden wurde möglich durch die Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
Foto: © Zanele Muholi, STEVENSON | Kapstadt