Rückblick

Heimat X

27. Juni
— 12. Juli 2015

9. Wiesbadener Fototage 2015 | Heimat X

Neben einem starken regionalen Bezug hat der Begriff Heimat eine soziale, kulturelle und emotionale Dimension. Somit wird Heimat eher subjektiv über die jeweils individuellen Lebenshintergründe und Lebensentwürfe definiert.
41 Fotograf_innen zeigen ihre Werke an 5 Ausstellungsorten in Wiesbaden.

Im frauen museum wiesbaden sind Arbeiten folgender Fotograf_innen präsentiert:

1 | Teresa Baier - „Sometimes I just wanna go so far outside myself ... and try to find home“
Eine fotografische Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, der Heimat als Urform
von Geborgenheit und dem Körper als Äußerung des Eigenen Ichs. Der nackte Körper fungiert für Teresa Baier als eine Metapher für den Ur-Zustand der Identität.

2 | Loredana Nemes - beyond
Unterwegs im nächtlichen Berlin nähert sich Loredana Nemes den Männerwelten in türkischen, orientalischen oder arabischen Lokalen, zu denen ihr der Zutritt verwehrt bleibt. Neben den klar komponierten Aufnahmen der Außenansichten dieser Orte entstehen Porträts der Cafébesucher, hinter dem Sichtschutz aus Milchglas und Vorhängen.

3 | Katharina Fitz - My Homeland my Castle
Heimat ist ein Ort, der als solcher nicht existiert, sondern von Person zu Person eigens definiert und bestimmt wird. Eine Narration in Bildern ohne Anfang und Ende, gefertigt aus verschiedenen Fragmenten des Lebens. Hierfür wurden Kindheitserinnerungen, Familie, Landschaft und Vertrautes eingefangen.

4 | Katja Hammerle - DRINNEN II
In Selbstinszenierungen findet Katja Hammerle einen unmittelbaren Ausdruck für den Schmerz, die Leere und die Einsamkeit, die uns auf dem Weg begegnen; aber auch für die Kraft, das Feuer, die Liebe und die Leidenschaft, die uns vorantreiben auf der Suche nach einer inneren Heimat.

5 | Robert Funke - Stadt der Zukunft
Grünau im Westen von Leipzig, mit Wohnraum für über 100.000 Menschen, war eine der größten Neubausiedlungen der DDR. Inzwischen ist die Einwohner_innenzahl auf weniger als die Hälfte geschrumpft. Die fotografische Langzeitreportage beschäftigt sich mit der Utopie des industrialisierten Wohnungsbaus der DDR.

6 | Jakob Weth – Wardamm
Die Arbeit gibt Einblick in die Lebenswelten von Asylbewerber_innen im Übergangswohnheim „Wardamm“ in Bremen und zeigt dabei die Vielseitigkeit in dem auf, was sich in uns als Heimat manifestiert. Zwischen Sachspenden und einer Hand voll Habseligkeiten aus dem Heimatland definiert sich der Heimatbegriff neu.

Vernissage: am 26.6. um 19 Uhr im Kunsthaus
Öffnungszeiten jeweils am Wochenende: Fr. Sa. und So. von 13 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Nähere Informationen unter: www.wiesbadener-fototage2015.de