Rückblick

Hoffnung auf Wandel

6. November
— 8. Dezember 2005

Frauen in Afghanistan – Fotografien von Ursula Meissner

Die Fotografin Ursula Meissner besuchte Afghanistan seit 1986 bereits vierzehn Mal. Sie hat die Momente des Übergangs fotografisch festgehalten, die Hoffnungen auf ein menschenwürdiges und friedliches Leben dokumentiert. Berufsverbot, kein Zugang zu Schulen, kaum medizinische Versorgung, der Zwang einen Schleier zu tragen – als 1992 die Taliban die Macht in Kabul ergriffen, trafen Frauen die ultraorthodoxen islamischen Regeln besonders hart. Sie wurden zu unsichtbaren Wesen: aus der Öffentlichkeit verbannt, weggesperrt, rechtlos. Doch nicht erst die Taliban haben die Rechte der Frauen in Afghanistan missachtet. Die Diskriminierung der Frauen hat eine lange Geschichte, ist geprägt durch 23 Jahre Krieg und mit dem Sturz der Taliban nicht beendet.

Von Gleichstellung, insbesondere in ländlichen Gegenden, kann keine Rede sein. Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet. So werden Frauen vielerorts noch angegriffen, wenn Kleidung und Verhalten den alten Gesetzen nicht entsprechen. Zahlreiche Frauenverhüllen sich daher weiterhin, um sich vor Übergriffen zu schützen.